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Auszubildende aus Marokko: Pilotprojekt erfolgreich gestartet

„Nicht nur Krieg, Gewalt und politische Verfolgung können zu Flucht und Vertreibung führen, auch Perspektivlosigkeit am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt im Heimatland ist ein Beweggrund für Migration. Das Bayerische Baugewerbe will mit der Ausbildung marokkanischer Jugendlicher ein wenig dazu beitragen, die damit verbundenen Herausforderungen zu bewältigen und langfristige Perspektiven für diese Jugendlichen zu schaffen. Wir sind der Überzeugung, dass von einer geregelten und sicheren Migration das Herkunftsland, der heimatliche baugewerbliche Mittelstand sowie Migrantinnen und Migranten gleichermaßen profitieren.“ Mit diesen Worten begrüßt Norbert Kees, Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses des Landesverbands Bayerischer Bauinnungen, die Ankunft junger Menschen aus Marokko in Bayern, die sich in ihrem Heimatland für eine Ausbildung im bayerischen Baugewerbe beworben hatten. 

Eine junge Frau und vierundzwanzig junge Männer aus Marokko sind in den vergangenen Tagen in Bayern angekommen und von ihren Ausbildungsbetrieben im bayerischen Baugewerbe begrüßt worden. Die Auszubildenden sind Teilnehmer der deutsch-marokkanischen Partnerschaft für Ausbildung und Fachkräftegewinnung, einer Kooperation zwischen der  Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, der marokkanischen Arbeitsverwaltung (ANAPEC) und dem Landesverband Bayerischer Bauinnungen (LBB).

Die 25-köpfige Gruppe ist aus über 1.000 Bewerbern nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren und einer durch die Corona-Pandemie auf zwei Jahre verlängerten sprachlichen und interkulturellen Vorbereitung hervorgegangen. Ihre Ausbildung findet in dreizehn unserer Mitgliedsbetrieben statt. 

„Die Gruppe ist hervorragend auf die Berufsausbildung in Deutschland vorbereitet worden und wir freuen uns, dass die Berufsausbildung nun beginnt und sind gespannt, wie sich die Projektteilnehmer*innen in den nächsten Monaten und Jahren entwickeln werden“ so Marie Busuttil Schröter und Jessica Schroeder von der giz. „Auch wenn die Bayerische Bauwirtschaft 2020 insgesamt 5,2 Prozent mehr Auszubildende gewinnen konnte und damit die besten Ausbildungszahlen und den höchsten Zuwachs der letzten zehn Jahre erzielt hat, ist noch immer jede vierte Ausbildungsstelle in den gewerblichen Bauberufen unbesetzt geblieben. Wir freuen uns, dass wir 25 talentierte junge Menschen zusätzlich für eine Ausbildung in unseren Betrieben gewinnen konnten und hoffen und wünschen den Erfolg dieses Pilotprojektes“, so Norbert Kees.

Die Pressemitteilung finden Sie anbei zum Download.